Sturm oder Flaute LeserInnen… Ich heiße euch willkommen!
Aufgund eine Kommentars, der unter dem letzten Beitrag von einem Leser gepostet wurde, schreibe ich euch heute diesen Beitrag 🙂
Es geht darum, dass ich ein Brot gebacken habe, obwohl ich keinen Backofen an Bord habe. Wie das geht? Lest weiter… Ich bin selbst positiv überrascht und mag meine Freude über diesen Campingbackofen mit euch teilen.
Weil ich denke es könnte für den ein oderen Menschen unter euch auch interessant sein… Und das nicht nur für Menschen auf dem Wasser, sondern auch für die, die gern naturverbunden reisen.
Der Campingbackofen
Schon letztes Jahr erfuhr ich irgendwo von einem „Ofen-Topf“, in dem man backen konnte, wenn man ihn auf einen Gas- oder Spirituskocher o.ä. stelle. Nach einer kleinen Recherche im Netz, fand ich das teil super spannend. Ich kaufte mir aber doch (noch) keinen, weil ich einfach erstmal andere Dinge für`s Boot brauchte.
Da ich aber ein totaler Frühstücksmensch bin und frische, warme Brötchen total klasse finde, kam mir in diesem Jahr dieses Ding wieder in den Kopf und rein zufällig erzählte ich bei Timo an Bord davon.
Ich saß zu dem Zeitpunkt mit ner Tasse Kaffee bei Timo an Bord im Cockpit. Christian, ein Stegnachbar, war auch gerade da. Wir unterhielten uns darüber, dass Christian bei sich an Bord an den Tag groß Reine machen wolle, weil er sein Boot verkaufen möchte.
Ich war hungrig und wünschte mir warme Brötchen… Dann sagte ich zu den beiden, dass ich wohl mal nach so einem Ofen-Ding ausschau halten werde. Denn jetzt wo ich an Bord wohne, wäre das ja schon ziemlich toll so einen zu haben.
Da sagte Christian, dass er so einen Campingbackofen an Bord habe, er ihn bis zum Verkauf erstmal nicht braucht und ich den ja erstmal ausprobieren könnte. (Er möchte sein altes Boot mit Pütz&Pann verkaufen…da gehört der Ofen dann auch dazu 😉 )
Ich nahm sein Angebot dankend an und schon beim nächsten Einkauf landeten Aufbackbrötchen in meinem Wagen…
Ich freute mich sehr auf das erste Frühstück mit aufgebackenen, warmen Brötchen an Bord der Irmi.
Und was soll ich sagen… Es klappte hervorragend! Ich legte die Brötchen auf das Gitter in dem Untertopf, Deckel drauf und ab auf den Herd. Ich nahm Christian´s Ratschlag an und drehte die Flamme ganz niedrig. Dann wartete ich einige Minuten, ich schätze mal so 10 und wendete die Brötchen. Ein paar Minuten später hatte ich warme Brötchen auf dem Tisch und freute mich sehr darüber…
(Ja, ich freue mich auch über die kleinen Dinge im Leben 😉 )
Nun kann der Ofen mehr, als nur Brötchen aufbacken.
Ich wollte ein frisches Brot bei mir an Bord backen und besorgte, ehrlich gesagt, eine Backmischung *hihi*
Improvisiertes Backen
Ich habe ja bekannter Weise ein nicht so riesiges Boot… und um auch noch segelbar zu bleiben, habe ich nicht meine komplette Küchenausstattung mit an Bord genommen.
Zum Beispiel habe ich keine Rührschüssel an Bord. Ich nahm stattdessen einen großen Topf. Desweiteren habe ich die Handrührmaschine auch an Land gelassen. Ich backe echt so selten, dass ich die nicht dauerhaft an Bord haben wollte. (In so einer Küche an Land frisst so eine kleine Maschine ja nicht so wirklich viel Platz und kann im Schrank verstauben. An Bord sehe ich das anders. Da möchte ich nicht zugestopfte Schapps und Staufächer haben. Bisschen angenehmes Wohnklima ist mir doch wichtig 😉 )
Also nahm ich einen Holzlöffel. Ich dachte mir „Ach komm, bevor es diese Maschinen gab, haben die Menschen auch schon brot gebacken und es hin bekommen!“
So Wasser und Backmischung zusammen kippen und los…
Ja fast. An dieser Stelle mag ich erwähnen, dass man lauwarmes Wasser nehmen sollte, damit die Hefe gären kann und der Teig schon luftig wird. Tja… also ist dieser Schritt auch schon anders, als an Land. Ich habe nämlich nur kaltes Wasser per Fußpumpe ausm Hahn. Aber zum Glück habe ich mir da ein kleines Gerät an Bord erlaubt- einen Wasserkocher 😉
Nun gut… warmes Wasser und Mehl zusammen gemischt und gut gerührt= war der Brotteig angesetzt.
Nun muss so ein Hefeteig aufgehen und zwar an einem warmen Ort.
Okay… heißes Wasser ab in die Wärmflasche und ab ins Bett mit den beiden.
Nach ca 45 Min. mit Mehl bestäuben und ordentlich durchkneten kam der Teig in das Unterteil des Campingofens und erneut auf die Wärmflasche ins Bett. Die Form sollte gefettet sein. Ich habe Olivenöl genutzt.
Anmerkung: Würde ich so nicht wieder machen. Mir hat der Geschmack am Ende nicht so ganz gefallen und mir war das Brot zu fettig. Ich würde entweder ein anderes Öl nutzen, zum Beispiel Kokosfett oder es mit Backpapier versuchen.
Nach weiteren ca 45 Min. befeuchtete ich den Teig mit etwas Wasser und stellte ihn auf den Herd.
Das Backen begann 🙂
Nach 1,5 Stunden war dann der Teig zu einem Brot gebacken.
Alle, die in der Zeit an meinem Boot vorbei kamen, hebten die Nase in den Wind und genossen den Duft des backenden Brotes.
Ja, es dauerte lange und war eine beschäftigende Maßnahme, aber ich fand es cool. Ich fand es cool so autark ein Brot gebacken zu haben. Ich habe nur zum Erwärmen des Wassers eine kleine Menge Strom benutzt -und das wäre ja auch in nem Topf auf dem Herd warm geworden. Ansonsten klappte alles ohne Strom, mit etwas Improvisation. Annähernd wie früher. Nostalgisch 😉
Als das Brot etwas abgekühlt war, aß ich mit Martin, einem Stegnachbarn die erste Scheibe von dem frischen Brot. Er fand es genauso cool wie ich. Dann teilte ich das Brot in mehrere Stücke und schenkte Martin und Hartmut jeweils ein Stück.
Sie freuten sich und nahmen es dankend an.
Das waren meine ersten Versuche mit dem Campingofen und ich bin überzeugt, dass so ein Gerät hier einziehen soll. Aber vorerst teste ich noch ein wenig mit dem Leihgerät…
Wer von euch kennt das Teil und hat Rezeptvorschläge? Immer gerne her damit… Ja klar findet man im Internet tausende, aber vielleicht schmeckt dien Rezept ja viel besser und du hast hier und da noch n Trick zu verraten?!
Schicke mir gerne eine Mail oder kommentiere unter diesem Beitrag, dann haben alle Leser und Leserinnen Freude daran♥
Pssssst…für uns Sparfüchse
Wer jetzt denkt „Cool, das Teil will ich auch haben…“ der darf sich natürlich im Netz nach einem geeigneten Angebot umsehen… Ich verrate euch aber schon mal, dass ich mit einem schwedischen Hersteller in Kontakt getreten bin und versuche für uns einen Rabatt auszuhandeln… Vielleicht klappt es und ich kann euch/uns hoffentlich ein paar Euros sparen lassen 🙂
Also vielleicht lohnt es sich nicht gleich zu kaufen, sondern noch ein wenig geduldig zu sein. (Wobei ich die Ungeduld absolut verstehen könnte-da ich auch so bin!)
So meine Lieben… Das war`s schon wieder für diese Woche… Ich bereite jetzt mal meinen Vortrag für den Tag der offenen Tür beim NV Charts Verlag am Freitag den 10.05.2019 vor. Wer Bock hat… kommt rum… ♥
Lasst die Haare wehen und klemmt euch nicht!
Eure Kim
Besten Dank für den schönen Beitrag. Chapeau fürs Rühren mit dem Holzlöffel!?
Hey. Vielen Dank für deine Rückmeldung. Freut mich, dass dir der Beitrag gefallen hat. Immerhin warst du ja auch irgendwie der „Auftraggeber“ 😉
Auf anderen Blogs kommt dann nach so einer Vorstellung sofort der Link zu Ama…, schön das das bei dir nicht kommt und man braucht noch etwas Phantasie
??
Hallo Kim,
Tolle Webseite!
Der Ofen ist der Campingbackofen OMNIA. Angebote im gibt es genug.
Aber ich denke das weißt Du schon.
Wo anders habe ich gesehen, die haben den Teig einfach in einen Gefrierbeutel angesetzt und damit durchgeknetet und dann zum aufgehen in die Sonne gelegt. Aber das ist eine Revier Frage!
Die Idee mit der Wärmeflasche finde ich auch super.
Der Gefrierbeutel hält die Hände und den Topf sauber!
LG Ralf und immer eine handbreit Rotwein im Glas!
Ja ich weiß, dass das Teil so heißt und ich bin großer Fan <3
Danke für den Tipp mit dem Gefrierbeutel! Den werde ich definitiv mal ausprobieren.
Liebe Grüße zurück... Cheers